Femurfraktur: G-BA-Vorgaben haben die Versorgung verbessert



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Femurfraktur: G-BA-Vorgaben haben die Versorgung verbessert

Publiziert auf www.aok.de

Die Akutversorgung von Patientinnen und Patienten mit Schenkelhalsbrüchen hat sich verbessert. Das zeigt eine Auswertung, die anlässlich des Nationalen Qualitätskongresses Gesundheit auf dem Online-Portal „Qualitätsmonitor“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) veröffentlicht worden ist. Demnach erfüllten 2021 erheblich mehr Krankenhäuser als 2017 die Vorgabe, hüftgelenknahe Femurfrakturen (Oberschenkelhalsbruch) innerhalb von 48 Stunden zu operieren: Während vor sechs Jahren noch 120 Kliniken bei der fristgerechten prothetischen Versorgung dieser Fälle auffällige Ergebnisse hatten, waren es 2021 nur noch 42 Häuser. Auch 2021 wurden bundesweit noch 2.178 solcher Fälle in qualitativ auffälligen Kliniken operiert.

Nach Auffassung des WIdO zeigt darin die einschlägige Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) ihre Wirkung. Seit 2015 galt für die Kliniken die Vorgabe der externen stationären Qualitätssicherung (QS), dass nicht mehr als 15 Prozent der Betroffenen länger als 48 Stunden auf die Operation warten sollte – bis zu diesem Wert blieben die Häuser im Rahmen der QS offiziell unauffällig. Im Jahr 2015 verfehlten jedoch noch 61 Prozent aller behandelnden Kliniken das Qualitätsziel. Das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) hatte deshalb bei diesem Thema einen besonderen Handlungsbedarf festgestellt. Im Jahr 2019 hat der G-BA eine Richtlinie beschlossen, die konkrete Personal- und Strukturvoraussetzungen fordert und die angestrebte Wartezeit bis zur OP festlegt. Seither sollen Kliniken die Operation von hüftgelenknahen Femurfrakturen (Oberschenkelhalsbrüchen) in der Regel innerhalb von 24 Stunden durchführen. Die Operation kann hüftkopferhaltend oder hüftkopfersetzend mittels einer Prothese erfolgen. Noch im Jahr davor waren 37,7 Prozent aller (nach Stellungnahmeverfahren) als qualitativ auffällig bewerteten Ergebnisse im Bereich der Hüftprothesenversorgung auf den Qualitätsindikator „Präoperative Verweildauer“ entfallen.



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