„Zeit sparen und Arbeit erleichtern“



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„Zeit sparen und Arbeit erleichtern“

Publiziert auf www.aok.de

Herr Professor Sedlmayr, im aktuellen WIdO-Versorgungs-Report plädieren Sie für den Einsatz digitaler Leitliniensysteme und Entscheidungs-Unterstützungssysteme in der Versorgung. Brauchen Ärzte wirklich weitere Technik, mit der sie umgehen müssen?

Professor Martin Sedlmayr: Aus meiner Sicht ja. Weil solche Systeme Zeit sparen, die Arbeit erleichtern, sie teilweise automatisieren.

Wo sehen Sie Effizienzvorteile?

Leitlinien werden immer umfangreicher, teilweise sind das Worddokumente oder PDF von 40 Seiten Fließtext, die auf einer Webseite veröffentlicht werden. Zudem müssen Experten Leitlinien regelmäßig prüfen, eventuell aktualisieren. Sind Leitlinien digitalisiert, lassen sie sich nicht nur schneller bearbeiten und über verschiedene Kanäle verbreiten, sondern auch mit Entscheidungs-Unterstützungssystemen verknüpfen.

Wie funktionieren diese Systeme?

Es ist eine Software, die Merkmale eines Patienten mit einer umfangreichen Wissensbasis abgleicht und daraus Empfehlungen für den Arzt ableitet. Leitlinien sind Teil dieser Wissensbasis – sofern sie digitalisiert vorliegen, und mehr sind als bloße PDF-Dokumente.

Welche konkreten Anwendungen sehen Sie?

Beispielsweise in der Medikation. In Deutschland gibt es mehr als 100.000 Arzneimittel, das heißt, unzählige kombinatorische Möglichkeiten. Kein Arzt kann Wechselwirkungen aller Medikamente untereinander parat haben.



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