Innovationsfonds: Fünf Transferempfehlungen für die Regelversorgung



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Innovationsfonds: Fünf Transferempfehlungen für die Regelversorgung

Publiziert auf www.aok.de

Elf Projekte stammen aus dem Bereich neue Versorgungsformen. Die übrigen sechs Projekte entfallen auf die Versorgungsforschung.

Die Erkenntnisse aus fünf Projekten sollen nach Ansicht des Innovationsausschusses in die Regelversorgung überführt werden. Dies betrifft:

  • Das Projekt pAVK-TeGeCoach hatte erprobt, ob Versicherte mit einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK), von einem Gesundheitscoaching und einem telemetrisch gestützten Gehtraining profitieren.
  • Im Projekt SCHMERZ-NETZ wurde eine personalisierte sozialmedizinische Nachsorge für Kinder und Jugendliche entwickelt, die an schweren chronischen Schmerzen leiden. Die Kinder und Jugendlichen sowie deren Familien wurden nach der Schmerztherapie im Krankenhaus bis zu sechs Monate durch ein multiprofessionelles Team ambulant betreut.
  • Mit Hilfe des Projekts FARKOR konnte eine Strategie zur Früherkennung von Darmkrebs entwickelt und evaluiert werden, die sich an Personen im Alter von 25 bis 50 Jahren mit einem familiär erhöhten Risiko richtet. Bisher gibt es in Deutschland kein Screening für jüngere Menschen mit einem familiär erhöhten Darmkrebsrisiko.
  • Im Projekt MAKING SDM A REALITY wurde mit Hilfe eine partizipative Entscheidungsfindung – Shared Decision Making – in die Behandlungsroutinen von Krankenhäusern verankert. Dabei hat das Projektteam Trainingsmodule für Ärztinnen und Ärzte sowie andere Gesundheitsberufe, eine Kampagne zur Aktivierung von Patientinnen und Patienten sowie 80 neu entwickelte, wissenschaftlich fundierte Online-Entscheidungshilfen eingesetzt.
  • Das Projekt AdAM hat in Hausarztpraxen ein digital-gestütztes Arzneimitteltherapie-Management für Erwachsene mit Multimedikation erprobt. Praxen können damit unterstützt werden, Medikations- und Dosierungsrisiken besser und schneller zu erkennen.

Für 12 der 17 Projekte hat der Innovationsausschuss keine Transferempfehlung ausgesprochen, etwa weil die Ergebnisse keine ausreichende Evidenz für eine Wirksamkeit der Interventionen zeigen.

Trotzdem können auch diese Untersuchungen wertvolle Erkenntnisse liefern. Beispielsweise waren manche Projekte zwar in Teilen erfolgreich, verfehlten aber die gesetzten Ziele insgesamt.



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