Forschungsprojekt zeigt Risiken bei Dauereinnahme von Protonenpumpeninhibitoren



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Forschungsprojekt zeigt Risiken bei Dauereinnahme von Protonenpumpeninhibitoren

Publiziert auf www.aok.de

Ob mit Rezept oder ohne: Protonenpumpeninhibitoren (PPI) sind Dauerbrenner in bundesdeutschen Apotheken. Laut Arzneiverordnungsreport verordneten Mediziner 2021 rund 3,7 Milliarden Tagesdosen. Die Zahl der Präparate, die ohne ärztliche Anordnung konsumiert werden, ist darin noch gar nicht enthalten. Denn PPI sind zwar apothekenpflichtig, aber rezeptfrei erhältlich.

Die Protonenpumpeninhibitoren gelten als zuverlässige Therapie etwa bei Gastritis, Reflux oder zur Magenprotektion bei Dauertherapie mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR). Sie stehen allerdings auch im Verdacht, bei Langzeitanwendung unerwünschte Nebenwirkungen hervorzurufen, wie einen möglichen Vitamin-B-12-Mangel oder eine verringerte Aufnahme von Kalzium und Eisen. PPI sind in der PRISCUS-Liste der „potenziell inadäquaten Medikamente für ältere Menschen“ (PIM) gelistet – um auf das mit ihnen einhergehende mögliche erhöhte Risiko zum Beispiel für Knochenbrüche oder für Konzentrationsschwierigkeiten aufmerksam zu machen. Mehr als die Hälfte der PIM sind Protonenpumpenhemmer. Bei mindestens 30 Prozent der über 65-Jährigen könnten Studien zufolge die PPI abgesetzt oder zumindest die Dosis reduziert werden.



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