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Deutschland nimmt Kinder aus zerstörtem Kinderkrankenhaus auf
Publiziert auf www.bundesgesundheitsministerium.de
Die Evakuierung und Versorgung von schwerverletzten und schwerkranken Ukrainerinnen und Ukrainern ist ein wesentlicher Baustein der humanitären Unterstützung Deutschlands für die ukrainische Zivilbevölkerung, die unter der unvermindert massiven Brutalität des russischen Angriffskriegs leidet. Bund und Länder arbeiten hier eng und erfolgreich zusammen und greifen dabei auf ihre Erfahrungen in der Corona-Pandemie zurück: Für die Verlegung wird der Kleeblatt-Mechanismus mit seinen fünf Länder-Regionen und dem Gemeinsamen Melde- und Lagezentrum im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) als dem sechsten Kleeblatt genutzt. Die internationale Koordination erfolgt über das Katastrophenschutzverfahren der Europäischen Union.
Weitere Hilfeleistungen Deutschlands
Neben der Evakuierung von Schwerverletzten und Schwerkranken leistet Deutschland umfassende weitere humanitäre Unterstützung für die Ukraine. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) koordiniert alle über das EU-Katastrophenschutzverfahren eingehenden Hilfeersuchen. THW und BBK wickeln Hilfsgütertransporte ab. Insgesamt hat Deutschland bereits mehr als 500 Hilfstransporte durchgeführt. Der Warenwert der bislang angebotenen Hilfsleistungen für die Ukraine und ihre Anrainerstaaten beträgt fast 265 Millionen Euro (inkl. Großspenden, überwiegend medizinisches Material, Medikamente, Kraftfahrzeuge und Transporter, CBRN-Gegenmaßnahmen und Unterstützung des Energiesektors).
Der THW-Einsatz während des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ist der bisher größte Logistikeinsatz in der Geschichte des THW. Mit den Hilfsgütern werden insbesondere die frontnahen Gebiete sowie der ukrainische Zivil- und Katastrophenschutz, der in der Ukraine auch den Bereich Feuerwehr und Rettungswesen umfasst, unterstützt.
Darüber hinaus unterstützt die Bundesregierung die Ukraine bei der Gesundheitsversorgung ihrer Bevölkerung durch zahlreiche Projekte zur Aus- und Weiterbildung von dringend benötigtem medizinischem Fachpersonal, zum Aufbau von Versorgungskapazitäten für Erwachsene und Kinder mit Prothesen oder zur telemedizinischen Begleitung bei der Behandlung von Schwerverletzten durch deutsche Expertinnen und Experten. Seit Februar 2022 sind, gefördert durch die Bundesregierung, zahlreiche Netzwerke zwischen Kliniken in Deutschland und der Ukraine entstanden, um die Ukraine umfassend mit Know-How, Geräten und Behandlungsmaterialien zu versorgen.